Neben Training kommen Natur sowie Kunst und Kultur nicht zu  kurz

„Thuringia venimus – Thüringen wir kommen“ würden Latainer sagen, denn nach mehr als als einem guten Dutzend Besuchen der Senioren 65+ des Clubs von der Kurparkstraße zog es die Oldies um Spielertrainer Gerhard Wagner abermals in die alten Reichslande im Herzen der Republik. Und diese Landschaft, die seit den Merowingern und Ottonen stellte unter den Ludowingern nach den mächtigen Reichsgrafen zahlreiche Könige und Kaiser des Mittelalters im Reich.
Nach den bisherigen Fahrten meist ins Sporthotel Mühlhausen war heuer das Hotel „Thüringenschanze“ im Sport- und Biathlonzentrum Oberhof Ziel und Ausgangspunkt der gestrafften vielfältigen sportlichen und kulturellen sowie kulinarischen Aktivitäten.
Das familiengeführte Hotel überzeugte mit toller Gastronomie und aufmerksamen Personal. Von hier aus ging es nach dem Check-in gleich ins Sportcenter nach Suhl, das neben allgemeinen Fitnesskursen, Bewegungs- und Physiotherapien und jeder Menge Kursangeboten eine prima 4-Platz Tennishalle anzubieten hat. Und diese wurde von der Seesener Gruppe an drei Tagen intensiv genutzt. Spielte doch das Wetter nicht wie gewünscht mit, um die vorhandenen Außencourts zu nutzen. Denn neben der Vertiefung der Kameradschaft diente die Fahrt insbesondere auch der Vorbereitung auf die anstehende Punktspielsaison. Hier erwarten die Oldies den SV Sandkamp und den MTV Walle am 5.6 bzw. 14.6., TSV SZ- Gebhardshagen am 31.7. sowie TSV Germania Helmstedt am 9.8. zu Hause und müssen auswärts beim Nachbarn MTV Seesen, Olympia Braunschweig und beim TC Fallersleben antreten – ein Programm, das erst einmal absolviert werden muß. Will doch das Team versuchen, den Erfolg des Vorjahres mit dem Staffelsieg zu wiederholen. Die dreimaligen Trainingseinheiten zu jeweils gut zwei Stunden unter wettkampfmäßigen Spielbedingungen dienten neben der konditionellen Vorbereitung der Abstimmung von verschiedenen Doppel-Varianten und taktischem Verhalten; sollen doch möglichst alle der Teammitglieder bei den anstehenden  Pflichtmatches und vereinbarten Freundschaftspartien zum Einsatz kommen.

Am Nachmittag wurde das Waffenmuseum Suhl besucht. Hier in Suhl, einer Stadt mit 35.000 Einwohnern, werden seit 1535 Handfeuerwaffen in höchster Qualität produziert. Die Ausstellung zeigt beindruckende Modelle von Prunkwaffen des feudalen Adels und reichen Mittelschicht über Jagdwaffen und Militärwaffen bis zu Sportwaffen der aktuellen Modellreihen. Und den guten Ruf der Suhler Qualitätsprodukte garantierten Namen wie Haenel, Merkel, Meffert, Krieghoff, Sauer, Simson, Schilling und weitere, wie Kundige wissen. Die Entwicklung von Feuerrohren und Handbüchsen über Luntenschloß- und Radschloßgewehren, von Steinschloßgewehre ging über Perkussionswaffen und den ersten Hinterladern zu Mehrlade- und Selbstladewaffen bis zu Automatikmodellen. Besonders die kunstvollen Gravuren und technisch aufwendigen Konstrukionen beeindruckten als Zeugnis höchster Handwerkskunst und schlagen sich in  den Preisen bei Auktionen historischer Waffen nieder.
Neben Tennis am Donnerstag wurde anstelle der vorgesehenen Wanderung auf dem Rennsteig Thüringens höchst gelegenen Neue Gehlberger Hütte auf den Schneekof mit 987 m aufgesucht. Die rustikale wunderschöne Gaststube lud zum Verweilen bei deftiger Thüringer Kost ein. In der gemütlichen Hüttenathmosphäre konnte Hanno Blohm die geologische Entstehung des Thüringer Waldes allen gut erklären und dies mit vielen Hintergrundinformationen belegen. Beim Besuch zuvor im Erlebnispark Meeresaquarium in Zella-Mehlis „tauchte“ die Gruppe ein in die farbenprächtige Unterwasserwelt der tropischen Ozeane und ließ sich von einzigartigen Fischen, Reptilien und der einmaligen Schönheit bizarrer Korallen verzaubern.
Nach einer weitere Trainingseinheit am Freitagmorgen, bei der dem einen oder anderen der Sprint nach Stoppbällen nicht mehr ganz so leicht fiel und mancher Lob nicht mehr erlaufen werden konnte, wurde beim  Abschlußessen in der historischen Suhler Waffenschmiede nach dem reichlichen Kalorienverbrauch der drei Tage von einigen Aktiven locker eine halben Meter lange Bratwurst mit Beilagen verdrückt. Auf der Heimfahrt durch das fruchtbare grüne Thüringer Kernland fiel doch manchem ein Auge zu. Über Erfurt ging es an Sondershausen und Nordhausen und dann Bad Lauterberg vorbei Richtung Harzstadt Seesen. Drei schönen gemeinsame sportliche Tage fanden am Abend ihr Ende.

(die restlichen Bilder sind in der Galerie)